Reste vom Feste: Raclette-Resteverwertung

Eine schillernde Silvesternacht geht zu Ende, aber in deinem Kühlschrank stapeln sich auch am nächsten Tag Schüsseln voll Pilzen, Zwiebeln und Kartoffeln. Raclette gehört für viele traditionell zum Weihnachts- oder Silvesterabend dazu, jedoch bleiben nach fast jeder Brutzeleinheit zahlreiche Lebensmittel übrig, die zum Wegschmeißen viel zu schade sind. Du fragst dich, was du mit deinen Essensresten anfangen sollst? Dann haben wir hier drei leckere Rezepte für deine Raclette-Reste, mit denen du abfallfrei ins neue Jahr startest. 

herzhafter Restekuchen

Von außen zunächst etwas unscheinbar, enthüllt dieser herzhafte Restekuchen seinen vollmundigen Charakter nach dem Anschneiden. Die Füllung kannst du hierbei nach Belieben variieren und somit all deine überbliebenen Gemüse-, Käse- und Fleischreste darin verarbeiten.

Da es im Mittelalter kaum Möglichkeiten gab, Lebensmittel zu konservieren und frisch zu halten, backten Konditoren das Fleisch in kleine Teighüllen ein, um es so länger haltbar zu machen. Diese bis zu sieben Zentimeter dicken Hüllen waren jedoch nicht zum Mitessen gedacht und bestanden meist aus sehr hartem Roggenmehl. Daraus entwickelten sich später der aus englischen Ländern bekannte Pie. Der mittelalterliche Fleischkuchen gilt somit als einer der Vorläufer des Streetfoods! Der Teig, der früher hauptsächlich als Verpackung diente, hat sich im Laufe der Jahrhunderte verbessert, sodass er auch in unserem Rezept beruhigt mitgegessen werden kann. 

Für deinen Kuchenteig benötigst du:

  • ​​250 g Butter
  • 150 g Maisstärke
  • 350 g Weizenmehl (T 55)
  • 10 cl lauwarmes Wasser
  • 1 Ei
  • 3 EL Apfelessig
  • 1/2 TL. Salz
  • 1 EL. Zucker
  • 1 Eigelb zum Vergolden

Für die Füllung:

Je nachdem was noch nach deinem Racletteabend übrig ist:

  • Zwiebel, Knoblauch
  • Gewürze deiner Wahl
  • Gemüse deiner Wahl z.B Pilze, Paprika, Mais, Zucchini
  • Fleischreste
  • Käsereste

So geht’s:

Füllung:

  1. Zwiebeln mit Gemüseresten und Knoblauch in etwas Olivenöl anschwitzen. Mit Pfeffer und Salz würzen und abkühlen lassen.
  2. Fleischreste klein schneiden, anbraten und würzen.

Teig:

  1. Für den Kuchenteig Mehl, Stärke, Salz und Zucker in einer Schüssel vermengen. Butter kurz unterrühren und anschließend die restlichen Zutaten hinzufügen.
  2. Den Teig ohne viel Kneten zu einer Kugel formen, abdecken und für 15 Minuten im Kühlschrank etwas fester werden lassen.

Zusammensetzten:

  1. Die Kuchenform einfetten und mit Backpapier auslegen. 
  2. 1/3 des Teigs für den Deckel zurücklegen, etwas Mehl auf die Arbeitsfläche und das Nudelholz streuen und den Teig auf 3-5 mm Dicke ausrollen. 
  3. Die Kanten glätten und überschüssigen Teig auf Höhe der Form abschneiden.
  4. Angebratenes Gemüse und Fleisch in die mit Teig ausgelegte Kuchenform füllen und mit dem Rücken eines Löffels leicht andrücken.
  5. Käse zerbröseln und über die Füllung streuen.
  6. Etwas Eigelb auf die Teigrändern pinseln, den Deckel aufsetzen und mit den Fingerspitzen andrücken. Mit einer Gabel den Rand entlang verschließen und zwei mittige Löcher in den Kuchen schneiden, damit entstehender Wasserdampf entweichen kann.
  7. Die Dekoration nach Belieben mit den Teigresten und einem Plätzchenausstecher vervollständigen. Damit die Pastete eine schöne goldene Farbe bekommt, den Kuchen von außen mit Eigelb bestreichen.

Backen:

  1. Im vorgeheizten Backofen für 10 Minuten bei 180°C  backen und anschließend für 45 Minuten auf 160 °C erhitzen.
  2. Nach der Backzeit im Ofen bei geöffneter Tür abkühlen lassen. Für einen noch intensiveren Geschmack für 48 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
  3. Zum Schluss mit etwas Salat und einer leckeren Soße servieren.
  4. Tipp: Du hast noch ein paar Nüsse vom Weihnachtsfest übrig? Dann gebe diese mit in die Füllung, für ein knackiges Kauerlebnis.  

 

Resteauflauf

 

Du brauchst:

  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • 500g Gemüse deiner Wahl
  • optional: mit Fleisch deiner Wahl
  • 500g Pellkartoffeln
  • Käsescheiben
  • 250ml Sahne/Milch (oder pflanz. Alternative)
  • etwas Gemüsebrühe
  • Pfeffer, Salz, Muskatnuss, Paprikapulver
  • pflanzliches Öl

So geht’s:

  1. Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen.
  2. Kartoffeln in Streifen und Gemüse in mundgerechte Stücken schneiden.
  3. Gemüse und Fleisch jeweils kurz bei starker Hitze anbraten und mit Pfeffer, Salz und weiteren Gewürzen würzen.
  4. Für die Soße Zwiebeln und Knoblauch in Öl anbraten, mit 150ml Gemüsebrühe aufgießen und anschließend die Sahne, Pfeffer, Salz, Paprikapulver und etwas Muskatnuss hinzugeben. kurz köcheln lassen.
  5. Die Kartoffeln in eine Auflaufform legen, Gemüse (und Fleischreste) hinzugeben und verteilen.
  6. Die Soße über den Auflauf gießen und das Ganze mit Käsescheiben belegen.
  7. Den Auflauf je nach gewünschtem Bräunungsgrad für 30-45min backen.

 

Reste-Omelett

 

Für zwei Portionen brauchst du:

  • 4 Eier
  • 4 EL Milch
  • Pfeffer, Salz
  • eine halbe Zwiebel
  • Gemüsereste (z.B Pilze, Paprika, Mais)
  • optional: Käse
  • pflanzliches Öl

So geht’s:

  1. Eier mit der Milch verquirlen und mit Pfeffer und Salz würzen.
  2. Zwiebeln und Gemüsereste andünsten, nach Belieben würzen und die Eiermischung nach ein paar Minuten hinzugeben. Wer mag, Käsescheiben darauflegen.
  3. bei niedriger Hitze von jeder Seite goldgelb backen.

 

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