Sumi und Stephan von “kimchi-selber-machen” , nehmen dich mit in die köstliche Kimchi-Welt und zeigen dir, wie du saisonales Gemüse ganz einfach fermentieren und haltbar machen kannst. Los geht’s!
Kimchi kurz und knapp: Kimchi ist durch Milchsäuregärung fermentiertes Gemüse und ein echtes Superfood. Das Wort Kimchi bedeutet übrigens „eingelegtes Gemüse“.
Wusstest du, dass die Kimchi-Herstellung seit Jahrtausenden in Korea zur Haltbarmachung von Gemüse genutzt wird. In Korea ist Kimchi ein Kulturschatz, daher existieren weit über 200 koreanische Kimchi-Varianten und es wird traditionell zu jeder Mahlzeit gereicht. Geschmacklich ist Kimchi unvergleichlich knackig, frisch und aromatisch.
Zu Kimchi lassen sich vielfältige Gemüsesorten wie Kohl, Gurken, Karotten und Rettich etc. verarbeiten und miteinander kombinieren, regionale und frische Lebensmittel sind dabei Trumpf, ideal also für die tollen Gemüsesorten aus deiner lokalen Marktschwärmerei. So hast du immer etwas Frisches und Knackiges im Kühlschrank.
Hast du schon einmal Kimchi probiert? Nein, dann wird es aber Zeit für ein kinderleichtes Rezept. Dongchimi Kimchi ist der perfekte Einstieg in die köstliche Kimchi-Welt, da diese Kimchi-Variante nicht so höllisch scharf wie beispielsweise Chinakohl-Kimchi schmeckt.
Du brauchst:
- Weißer Rettich oder Kohlrabi (geschält ca. 400 g)
- 1 Zwiebel
- 3-4 Zehen Knoblauch
- 1-2 Chilischoten
- Optional 1-2 Frühlingszwiebeln
- 1 Karotte
- 1 Apfel oder 1 Birne
- Kaltes Wasser
- 1 EL Salz
- 1 EL Zucker
- 1 EL Fischsoße (Veganer nutzen anstelle der Fischsoße mehr Salz)
Ideal für dein Dongchimi Kimchi sind Bügelgläser mit einem Volumen von mindestens einem Liter.
So geht’s:
- Kohlrabi oder Rettich abschälen und in daumendicke Streifen schneiden
- Das geschnittene Gemüse mit Salz und Zucker vermengen und 30 Minuten ziehen lassen (die entstandene Flüssigkeit nicht wegschütten, sie wird für die Lake benötigt)
- Zwiebel, Karotte, Chilischoten, Frühlingszwiebeln in Stücke und den Knoblauch in Scheiben schneiden
- Den Apfel oder die Birne vierteln und entkernen
- Den eingelegten Kohlrabi oder Rettich mit den geschnittenen Gemüsesorten und Apfel bzw. Birne mischen
- Die gut vermengten Zutaten ins Bügelglas geben und mit Wasser sowie der Fischsoße auffüllen
- Ein bis zwei Tage bei Raumtemperatur fermentieren lassen, im Anschluss in den Kühlschrank stellen
Geduld ist nun gefragt…
Nach einer Woche im Kühlschrank kannst du das Kimchi kosten, es sollte köstlich sauer schmecken. Das Kimchi trübt sich im Laufe des Fermentationsprozesses ein und es kann heftig anfangen zu blubbern. Keine Panik, in der Kimchi-Lake arbeiten lediglich die gesunden Milchsäurebakterien für unsere Gesundheit. Kimchi ist halt ein lebendiges Lebensmittel.
Phantastisch schmeckt dein Dongchimi als Beilage zu deftigen Gerichten oder zusammen mit Soba-Nudeln (Buchweizennudeln) und Kimchi-Lake als Brühe. In Korea heißt diese Suppe Dongchimi Guksu, sie wird häufig mit gegrilltem oder gebratenem Fleisch serviert. Im Sommer wird die saure Dongchimi-Lake auch gerne als Erfrischung genossen.
Mehr Informationen, Tipps und Rezepte zum Thema Kimchi findest du im Buch der Autor*innen Sumi Kim und Stephan Pieper mit dem Titel „Kimchi – Das Gesundheitsgeheimnis Koreas“ (ISBN 978-3749449361 oder auf der Webseite.
Die Autor*innen trafen sich 2015 zufällig an einer Bushaltestelle auf der koreanischen Insel Jeju und teilen seitdem nicht nur ihre Liebe für Kimchi. Sie sind miteinander verheiratet und leben seit 2017 in der Nähe von Berlin.
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Text und Bilder ©Sumi Kim und Stephan Pieper
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