Warum nachhaltiges Essen so wichtig ist – im Gespräch mit der Klimawette

Das, was täglich auf unserem Teller landet, hat entscheidende Auswirkungen auf das Klima: Ein Fünftel aller klimaschädlichen Treibhausgasemissionen werden in Deutschland auf die Ernährung zurückgeführt. Doch wie hängen Ernährung und Treibhausgasemissionen eigentlich zusammen und wie wird ein CO2-Fußabdruck von Lebensmittel überhaupt berechnet? Das und vieles mehr haben wir die Klimawette gefragt.

Wer seid ihr uns was ist eure Mission?

Die KLIMAWETTE ist eine Mitmach- und Motivationskampagne für besseren Klimaschutz. Jede und jeder kann noch eine Schippe drauflegen beim CO2-Sparen. Das ist unsere Überzeugung. Und das zeigen wir, indem wir mindestens 1 Million Menschen gewinnen, die gemeinsam 1 Million Tonnen CO2 einsparen. Mit einer Spende kann jede und jeder sofort ein Klimaschutzprojekt unterstützen, um so 1 Tonne CO2 einzusparen. Eben nicht reden, handeln. Nicht kleckern, klotzen. Zudem möchten wir mit unseren Tipps und Challenges motivieren, auch im Alltag weitere Klimaschutzmaßnahmen anzugehen. Die Zielgerade der Wette ist die Weltklimakonferenz in Glasgow 2021. Hier wollen wir mit der Stimme von 1 Millionen CO2-Sparer*innen eine klare Botschaft an die Politiker*innen übergeben: Diese Konferenz wird die letzte Chance für die Welt sein, den 1,5-Grad-Pfad noch einzuschlagen, um so das beschlossene Parisziel tatsächlich zu erreichen. Schirmherr der Initiative ist Prof. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes. Träger ist der Verein 3 fürs Klima e.V., der vom Konsumexperten und “Hüter” des UBA-CO2-Rechners, Dr. Michael Bilharz, initiiert wurde.

Warum ist es aktuell so wichtig, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen?

Da gibt es viele Gründe! Ein bedeutsamer Grund: Beim Klimaschutz rennt uns die Zeit davon. Die nächste Weltklimakonferenz in Glasgow ist schon in wenigen Monaten. Sie ist unsere letzte Chance, die Welt noch auf den 1,5 Grad Pfad zu bringen und damit die Klimakrise einzudämmen. Wieder wird jedoch vor allem über ferne Ziele gesprochen: 2030, 2040, 2050. Allein Deutschland wird aber ohne weitergehende Maßnahmen bereits 2024 sein global verträgliches CO2-Budget aufgebraucht haben. Höchste Zeit, die Klimaschutzmaßnahmen endlich heute schon so zu gestalten, dass das Parisziel morgen auch erreicht wird. Diese Botschaft bringen wir laut und glaubhaft mit der Klimawette nach Glasgow! Zusätzlich ist in Deutschland Wahljahr, jede Bürgerin und jeder Bürger kann maßgeblich dazu Beitragen wie Klimaschutz politisch vorangehen wird.

Abgesehen von der politischen Lage sind die äußerst gravierenden ökologischen und sozialen Folgen der Klimakrise schon lange wissenschaftlich belegt und bekannt. Es sind nicht nur gesundheitliche Schäden, die die Menschheit austragen muss sondern auch die Ökosysteme der Natur und Tierwelt leiden unter der stetig steigenden Erderwärmung und den CO2 Emissionen die u.a. die Meere versauern.

Je mehr Aufmerksamkeit wir dem Klimaschutz zukommen lassen, desto eher werden wir den Stein ins rollen bringen.

Was sind zwei einfache Maßnahmen, die Leser*innen heute noch umsetzen können?

Heute noch – auf jeden Fall Teil der Klimawette werden und damit ein starkes Signal nach Glasgow zur COP26 senden, dass man selbst von der Politik effektivere Klimaschutzmaßnahmen fordert und dafür sogar selbst 1 Tonne CO2 einspart. Zusätzlich als Vorab- oder Anschlussmaßnahme den eigenen CO2-Fußabdruck berechnen, um eine Grundlage und erste Erkenntnisse zu haben wo man selbst ansetzen kann und muss. Je nach Höhe des eigenen CO2-Fußabdrucks lassen sich schnell eigene Maßnahmen finden, z.B. heute auf mehr Fahrrad fahren umsteigen, heute meine Wäsche mit kaltem Wasser waschen, heute mal kein Fleisch essen oder heute mal nach grünen Anbietern für meinen Storm und mein Konto recherchieren. Für den CO2-Fußabdruck lassen sich mittlerweile viele Rechner online recherchieren. Wir empfehlen z.B. den CO2-Rechner des Umwelbundesamts.

Auf unserer Seite Tipps & Challenges finden die Leser*innen viele verschiedene Ansätze (aufwendig/ weniger aufwendig) die sie heute oder spätestens nächste Woche umsetzen können.

Wie hängen Ernährung und Treibhausgasemissionen zusammen?

Ernährung ist in Deutschland für rund 15% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Neben CO2 kommen insbesondere bei tierischen Lebensmittel noch Methan- und Lachgasemissionen hinzu.

Wie wird der CO2 Fußabdruck berechnet?

Beim CO2-Fußabdruck addiert man die CO2-Emissionen, die beim Anbau (Maschinen, Kraftstoff, Dünger), bei der Verarbeitung in der Fabrik oder beim Bäcker, beim Transport und beim Verkauf (z.B. Energie zur Kühlung) entstehen zusammen.

Fotos: Klimawette

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Marktschwärmer

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