Die Food Assembly ist ein Verteilernetzwerk, welches großen Wert auf regionale und saisonale Waren legt. Wie kommt es aber, dass es bei der Food Assembly auch Kaffee oder Schokolade zu kaufen gibt, wo doch in Deutschland keine Kakao- oder Kaffeebohnen wachsen?
Viele wissen es gar nicht: Bevor ein Erzeuger eine Assembly beliefern kann, beschäftigen wir uns sorgfältig mit seinen Produkten: Wie weit ist der Anbauort von der zu beliefernden Assembly entfernt? Werden alte Samensorten benutzt? Besonders bei der Tierhaltung kommt es auf viele Details an: Wie werden Tiere gehalten? Und womit werden sie gefüttert?
Ob ein Erzeuger die Food-Assembly-Spielregeln – Vertrauen und Transparenz, regional und fair – erfüllt, wird sorgfältig abgewogen.
Aber wie funktioniert die Auswahl bei Produkten, die gar nicht in der Region wachsen, wie zum Beispiel Olivenöl, Kaffee oder Schokolade? Um den Assembly-Kunden ein möglichst großes Angebot zu ermöglichen ohne auf Konsumgüter des täglichen Bedarfs zu verzichten, wird auch hier genau hingeschaut.
Am allerliebsten nimmt das Netzwerk nicht-regionale Produkte auf, die nicht nur Fair Trade, sondern aus Direct Trade stammen, wo die Verkäufer also direkt mit den Anbauern zusammenarbeiten. So sind Mitarbeiter unseres Berliner Olivenöl-Anbieters 100 pct. regelmäßig persönlich an der Olivenernte in Griechenland beteiligt.
Flying Roasters hat ein ähnlich engen Bezug zu seinen Kaffee-Bauern und veröffentlicht sogar regelmässig einen lesenswerten Transparenzbericht. Darüberhinaus handelt sich aber auch eine regionale Manufaktur, da sie den Kaffee tatsächlich in Berlin röstet.
Dennoch werden diese nicht-regionalen Produkte nur einmal im Monat in jeder Assembly angeboten, da sie zwar das Angebot erweitern, aber eben nicht zu 100 Prozent regional sind.
Ein ganz interessanter Fall sind übrigens frische Nudeln. Ideal ist es natürlich, wenn das Mehl zur Nudelherstellung aus der Region kommt, wie beispielsweise bei Dinkelnudeln. Für manche Nudelsorten eignen sich aber italienische Mehle einfach besser – wie im Falle der Pasta Factory in München. Dabei ist es auch hier wichtig, dass alte, nicht-hybride Weizensorten Verwendung finden.
Als wichtigstes Kriterium gilt aber, dass die Mehle aus Europa stammen, da hier genmanipulierter Weizen verboten ist. Bei Getreide aus Südamerika oder Asien kann dies nicht garantiert werden.
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