Das Schweizer Taschenmesser unserer Küchen – Tipps und Tricks rund um die Zwiebel

Schon die alten Ägypter nutzen Sie als Zahlungsmittel im Pyramidenbau und  Grabgeschenk für ihre Toten. Als unverzichtbare Grundlage zahlreicher Gerichte darf die Zwiebel heutzutage in keiner Küche mehr fehlen. Neben ihrer antibakteriellen Wirkung enthält die Knolle viele Vitamine und Antioxidantien, die den Stoffwechsel anregen und das Immunsystem stärken. Ob zum Würzen von Gerichten, als dekorative Beilage oder als Hausmittel bei gesundheitlichen Beschwerden, die Zwiebel ist das Schweizer Taschenmesse unserer Küchen.

#feuchte Augen

Das Zwiebelschneiden endet nicht selten mit Tränen. Die in der äußeren Zellschicht enthaltene Aminosäure Alliin kommt während des Schneidens mit dem im Zellinneren enthaltenen Enzym Alliinase in Kontakt. Durch die Berührung entsteht der augenreizende Stoff. Achte darauf, zum Schneiden immer eine scharfe Klinge zu verwenden. Wenn du kein Problem mit kalten Zwiebeln hast, lege die Knolle vor ihrer Verwendung eine halbe Stunde ins Gefrierfach. Die kühlen Temperaturen hemmen die Enzyme in der Zwiebel und helfen gegen die Tränen.

#Zero Waste Trick

Die Zwiebelschale landet bei dir immer in der Tonne? Das muss nicht sein! Wie bei vielen Gemüsesorten stecken in der Haut der Zwiebel die meisten Nährstoffe. Anstatt die Schalen wegzuschmeißen, nutzte sie für eine Zerowaste Gemüsebrühe. Dafür einfach Schalen sammeln und gemeinsam mit anderen Gemüseresten mit ca. 2 L Wasser, etwas Salz und einem Schuss Öl aufkochen und zum Schluss durch ein Sieb laufen lassen. Anschließend kannst du die Brühe in Suppen, Soßen und Eintöpfen verwenden.

Zwiebelrezepte

Ob roh, gekocht, mariniert, geschmort, gedünstet, gebraten oder gebacken, die Zwiebel verleiht fast jedem Gericht die richtige Würze. Noch auf der Suche nach einem besonderen Topping oder einer würzigen Suppe? Dann lass dich von unseren Zwiebel Rezepten inspirieren!

Eingelegte rote Zwiebel

Diese eingelegten Zwiebeln dürfen in keinem Kühlschrank fehlen! Mit ihrem süß-würzigen Aroma schmecken sie hervorragend als Beilage zu Fleisch, auf dem Brot oder als Topping einer Gemüsepfanne. Darüber hinaus sind sie mit ihrer purpur roten Farbe ein dekorativer Hingucker. 

Zutaten für ein 60-cl-Glas

  • 3 rote Zwiebeln
  • 15 cl Apfelessig
  • 15 cl Wasser
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz, Wacholderbeeren
  • 1 TL Honig
  • so geht’s:
    1. Zwiebeln schälen, in Streifen schneiden und zusammen mit den Lorbeerblättern und Wacholderbeeren in ein ausgekochtes Glas geben.
    2. Wasser zum Kochen bringen und vom Herd nehmen. Essig, Honig und Salz unterrühren. Anschließend über die Zwiebeln gießen und gut andrücken. Wichtig ist, dass die Zwiebeln vollständig von der Mischung bedeckt sind. 
    3. Das Glas luftdicht verschließen und vor der Aufbewahrung im Kühlschrank abkühlen lassen. 
    4. Warte mindestens 24 Stunden, bevor du die Zwiebeln probierst. 

 

knusprige Röstzwiebeln 

Als Beilage für Suppen, Pasta oder Gemüsegratins- Röstzwiebeln verschönern jedes Gericht und verleihen mit ihrer knusprigen Panade den nötigen Biss. Am besten eignet sich hierfür die gelbe Zwiebel. Mit der Wahl der Gewürzen kannst du deinen Röstzwiebel eine persönliche Note verleihen.

Die Zutaten 

  • 4 gelbe Zwiebeln
  • 3 EL. Pflanzliches Öl
  • Salz, Curry und Paprika
  • 2 EL. Mehl

So geht’s:

  1. Hier ist Präzision gefragt: Zwiebeln schälen und in sehr feine Streifen schneiden.
  2. Der Rest ist kinderleicht: Zwiebeln für 20 Minuten in einer Bratpfanne mit Pflanzenöl anrösten und mit Salz würzen.
  3. Anschließend Mehl, Paprikapulver und etwas Curry mischen und Zwiebeln in der Mischung baden. Bei 120°C eine gute Stunde im Ofen backen und dabei regelmäßig mit einer Gabel auflockern.
  4. Nach dem Backen für  ein paar Stunden oder über Nacht vollständig austrocknen lassen.

 

Rote Zwiebeln aus dem Ofen

Ein echter Hingucker sind diese roten Zwiebeln aus dem Ofen. Besonders zu einem deftigen Kürbis-Püree oder als Beilage zu Brathähnchen sind sie ein wahrer Genuss.

Zutaten für 4 Personen

  • 6 rote Zwiebeln
  • 2 EL Weinessig
  • 5 EL Pflanzenöl
  • 1 Saftorange
  • Salz, Pfeffer

So geht´s:

  1. Zwiebeln schälen, Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und Zwiebel 10
  2. Minuten blanchieren.
  3. Anschließend die Zwiebel halbieren und mit der Schnittfläche nach unten in eine Ofenform legen.
  4. Pflanzenöl darüber gießen und mit Pfeffer, Salz und Gewürzen deiner Wahl bestreuen.
  5. Bei 160 Grad für ca.45 min schmoren lassen.
  6. Zum Schluss mit etwas Weinessig und dem Saft einer frischen Orange beträufeln.

Zwiebelcreme mit Anis

Zutaten für 4 Schüsseln

  • 5 rote Zwiebeln, in Scheiben geschnitten
  • 1 Kartoffel,gewürfelt
  • 1 kleine Zucchini, gewürfelt
  • 2 Packungen Römerravioli
  • 1 EL Anissamen
  • 1 EL Pastis
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 EL frische Sahne
  • Salz, Pfeffer

Pastis ist eine Spirituose aus Anis mit Ursprung in Frankreich.

So geht’s:

  1. Das Gemüse klein schneiden und mit den Anissamen einige Minuten in Olivenöl anschwitzen. Mit dem Pastis ablöschen, Wasser aufgießen und salzen.
  2. Das Ganze ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Anschließend würzen, pürieren und die frische Sahne hinzufügen.
  3. Ravioli 1 Minute in kochendem Wasser garen und in die Suppe geben.
  4. Das Plus: Röstzwiebeln, eine ordentliche Portion Pfeffer und für Anis-Fans noch ein paar Körner mehr!

 

 

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