“Eine Generation, die weiß, was sie isst” – Mit der GemüseAckerdemie für Bildung und Ernährung ackern

Wissen, wo Lebensmittel herkommen das gilt nicht nur für die Marktschwärmer, sondern auch für die Kita- und Schulkinder der GemüseAckerdemie. Denn diese lassen sich bunte Möhren und lila Kartoffeln schmecken, deren Herkunft regionaler nicht sein könnte: vom eigenen Acker!

 

Bei der GemüseAckerdemie säen, pflegen, ernten und essen Kinder ihr eigenes Gemüse direkt auf ihrem Kita- oder SchulAcker. Das vielfach ausgezeichnete Bildungsprogramm ist als Antwort auf zahlreiche gesamtgesellschaftliche Herausforderungen entstanden: Noch immer landen tonnenweise Lebensmittel auf dem Müll und ungesunde Ernährungsweisen führen oft gerade bei Jugendlichen zu Übergewicht und Diabetes. Es gibt sogar Kinder, die noch nie eine Möhre gegessen, geschweige denn selbst angebaut haben. 

 

Mit dem eigenen Gemüseanbau kommt die Natur zu den Kindern

Der eigene Acker oder das Hochbeet im Klassenzimmer bringt die Kita-Kinder und Schüler*innen in unmittelbaren Kontakt mit der Natur. So lernen sie, wo unsere Lebensmittel herkommen, wie diese entstehen und wie viel Arbeit in ihnen steckt. Mehr noch: Der Gemüseanbau nach ökologischen Kriterien sensibilisiert die Kinder auf spielerische Weise für eine gesunde Ernährung. Die wachsende Wertschätzung und Begeisterung der Kinder für Natur und Lebensmittel bleibt langfristig bestehen, wie regelmäßig erscheinende Wirkungsberichte belegen. 

 

Beim Ackern den Horizont erweitern

Im pädagogischen Konzept des Bildungsprogramms gehören Theorie und Praxis zusammen wie Rote zu Bete. Über die AckerSaison hinweg werden die Kinder mit altersgerecht aufbereiteten Informationen begleitet: Seien es die AckerGeschichten mit Willi Wurm und Rudi Radieschen für Kita-Kinder oder Informations- und Mitmachhefte für Schüler*innen, um nur einige der Bildungsmaterialien zu nennen. Nach der letzten Ernte im Herbst geht der Blick dann über den Ackerrand hinaus: So befassen sich die Kinder und Pädagog*innen mit der Lebensmittelverschwendung und erfahren nützliche Tipps zur Lagerung und Verwertung von Lebensmitteln. Sie lernen ihr erworbenes Wissen in globale Zusammenhänge einzuordnen – etwa bei einem Exkurs über den weltweiten Nahrungsmitteltransport. 

 

Die beste Unterstützung für selbständiges Ackern

Teilnehmende Kitas und Schulen können von Beginn an auf die tatkräftige Unterstützung der GemüseAckerdemie zählen: von der Suche nach einer Ackerfläche über das Einrichten von Beeten bis zu gemeinsamen Pflanzterminen. Fortbildungen, wöchentliche AckerInfos und eine exklusive Online-Wissensplattform vermitteln Pädagog*innen und Kinder wertvolles Wissen zum ökologischen Gemüseanbau. Nach spätestens vier Jahren sollen Kinder, Jugendliche und Pädagog*innen den Gemüseanbau weitgehend selbständig fortführen. 

Finanziert wird das Bildungsprogramm des gemeinnützigen Vereins Ackerdemia e. V. zum großen Teil von Förderpartner*innen. Auch bei der Finanzierung des geringen Eigenanteils unterstützt die GemüseAckerdemie die Lernorte mit praxiserprobten, kreativen Ideen.

 

Krisensicher durch Corona-Zeiten

Gerade in der Corona-Krise hat sich das zukunftsweisende Konzept der GemüseAckerdemie bewährt: Das Ackern an der frischen Luft fördert die Gesundheit und begünstigt das Einhalten von Mindestabständen. Als besonders hilfreich erweisen sich die digitalen Bildungsmaterialien – so konnte das wertvolle Wissen über den Gemüseanbau Kinder und Pädagog*innen auch in Lockdown-Zeiten bequem zu Hause erreichen. Trotz Corona nahmen im Jahr 2020 über 650 Lernorte mit rund 28.000 Kindern an der GemüseAckerdemie teil. Denn eins ist klar wie Gemüsebrühe: Wie das gepflanzte Gemüse wird auch die Zahl der Kita- und SchulÄcker der GemüseAckerdemie weiter wachsen!

 

Auch eure Kinder sollen an ihrer Kita oder Schule ihr eigenes Gemüse anbauen? Dann informiert euch und ihre Pädagog*innen gleich über freie Förderplätze für 2021. 

Alle Bilder: © Ackerdemia e.V. / Katharina Kühnel

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Marktschwärmer

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