Der Blumenkohl zählt genauso wie der Brokkoli zum Blütengemüse. Anders als der Kopfkohl, bildet er enge Röschen bzw. Knospen, die sich zu Blüten entfalten, wenn man den Kohl nicht rechtzeitig erntet. Im Interview erklärt Philipp vom P.J. Esser & Söhne Gemüsebau GbR, wie bei ihnen auf dem Hof Blumenkohl angebaut und geerntet wird. Dabei hat er uns verraten, was es eigentlich mit dem besonderen Türmchenkohl auf sich hat.

Philipp Esser bewirtschaftet zusammen mit seinem Vater Peter Josef und seinem Bruder Christian eine 45 Hektar große Anbaufläche für Gemüse in Epsendorf. Bereits 1957 wurde der Betrieb auf den Anbau von Gemüse und Salat spezialisiert, im Jahre 1998 hat Peter Josef Esser die Firma von seinem Vater übernommen und den Betrieb im Jahre 2000 an den Ortsrand umgesiedelt, im Jahre 2008 wurden die beiden Söhne durch eine GbR eingeschlossen. Der Verkauf von Gemüse, Salaten und Kräutern läuft hauptsächlich über den Großmarkt Düsseldorf, um die Produkte an den Großhändler, Restaurantbesitzer und Wochenmarktbeschicker zu verkaufen.

Wie wird Blumenkohl angezüchtet?

Die Aussaat des Blumenkohl erfolgt bei unserem Pflanzenlieferant. Dort verbleibt er ca. 6 Wochen im Gewächshaus bis die Pflanzen ca. 10 cm groß sind. Erst dann werden die Jungpflanzen an uns ausgeliefert.

Und was passiert dann mit den Pflanzen, wenn sie bei euch im Betrieb ankommen?

Zuerst wird das Feld bearbeitet, indem wir meist pflügen, düngen und den Boden mit Hilfe einer Kreiselegge auflockern. Die Düngung erfolgt bedarfsgerecht nach einer Bodenanalyse, die uns Auskunft darüber gibt welche Nährwerte im Boden vorhanden sind. Erst dann wird der Blumenkohl in die Erde gepflanzt.

Und welcher Blumenkohl wird aktuell bei euch geerntet?

Wir ernten im Moment Blumenkohl, der im August 2020 gepflanzt wurde und den ganzen Winter im Feld gestanden hat. Seine Form ist eher kleiner und die Konsistenz weicher, heißt, er muss nicht so lange gekocht werden. Der Blumenkohl der im Sommer geerntet wird braucht nur ca. 12 – 14 Wochen von der Pflanzung bis zur Ernte und fällt etwas größer aus.

Das heißt, es gibt beim Blumenkohl viele verschiedene Sorten?

Wie bei anderen Nutzpflanzen auch, gibt es beim Blumenkohl resistente, altbewährte und neue F1-Sorten, also Hybridzüchtungen bei denen zwei verschiedene Sorten miteinander gekreuzt wurden. Wir probieren auch immer mal wieder neue Sorten aus, um Vergleiche zu ziehen. Neben dem bekannten weißen Blumenkohl, gibt es auch gelbgrünen, gelborangenen, violetten und den Türmchenkohl, auch Romanesco genannt. Letzterer ist eine natürliche Variation des Blumenkohls aus Rom und keine Kreuzung aus Brokkoli und Blumenkohl, so wie viele immer denken.

Wir bedanken uns bei Philipp Esser für das Interview und die Einblicke in den Betrieb. Die Produkte von P.J. Esser & Söhne Gemüsebau GbR sind direkt in folgenden Schwärmereien erhältlich: Marktschwärmer Düsseldorf Flingern und Marktschwärmer Neuss Buscherhof