Hast du im Sommer schonmal frische Tomaten direkt vom Strauch gegessen? Noch leicht warm von den letzten Sonnenstrahlen, entfalten sie ihren aromatischen Geschmack erst in deinem Mund, sodass man gar nicht genug davon bekommen kann.
Tomaten lieben die Wärme und sind von Juni bis Oktober aus dem regionalen Anbau erhältlich. Anders sieht das jedoch mit den Tomaten aus, die du aktuell im Regal von Super- oder Biomärkten findest.
Woher kommen die Tomaten aus dem Supermarkt?
Der Großteil der Tomaten im Winter kommt aus Andalusien: Unter endlos langen Plastikplanen im Süden Spaniens wachsen die gezüchteten Tomaten, die dort unter hohem Wasser- und Energieverbrauch für den Import angebaut werden. Rund 31. 000 Hektar der andalusischen Provinz Almería sind mit Gewächshäusern aus weißen Plastikplanen bedeckt – ein Plastikmeer, so groß wie 43 .000 Fußballfelder. Almeria gehört zu den trockensten Regionen in ganz Spanien, was sie für den Anbau von wasserliebendem Obst und Gemüse eher weniger geeignet macht. Neben einem unfassbar hohen Wasserverbrauch und tonnenweise Plastikmüll, kommen oft schlechte Arbeitsbedingungen für viele Gastarbeiter*innen in den Anlagen hinzu.
Hättest du gedacht, dass eine Tomate im Winter in einem beheizten Gewächshaus genauso viel CO2 ausstößt wie eine Tomate, die per LKW aus Südafrika mit einem Zwischenstopp in Usbekistan nach Deutschland transportiert wurde?
Du möchtest im Winter trotzdem nicht auf den aromatischen Geschmack von Tomaten verzichten? Dann greife auf passiertes und eingewecktes Gemüse zurück und sorge im kommenden Sommer für die kalte Jahreszeit vor, indem du frische Tomaten einkochst oder eine fruchtige Tomatensoße zubereitest.
Wenn man genauer darauf achtet, stellt man schnell fest, wie wenig regionale und saisonale Produkte im klassischen Einzelhandel zu finden sind. Bei Marktschwärmer gibt es nur Produkte aus der Region, die unter nachhaltigen Bedingungen produziert und zu fairen Preisen verkauft werden.
Zu saisonalen Produkten aus deiner Region.
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